Sie halfen vor 50 Jahren mit, dass am Santenberg und weit darüber hinaus bis heute viele Jutzer zu hören sind: Beim Bankett im Zentrum Linde wurden die drei anwesenden Gründungsmitglieder Otto Huber, Hans Schöpfer und Werner Lussi (v.l.) geehrt.
Gemeinsamkeit, Geselligkeit, Verbundenheit – unter diesem Motto feierte der Jodlerklub Santenberg am Samstag sein 50-jähriges Bestehen und präsentierte sich dabei in ihrer neuen Tracht.
Wie die neue Tracht der Santenberger Jodler wohl aussehen wird? Am vergangenen Samstag lüftete sich ein best gehütetes Geheimnis. Feierlich war der Festgottesdienst, in dem die Jodlerinnen wie gewohnt in ihrer wunderschönen Luzerner Sonntagstracht im Kirchenschiff standen. Und die Jodler? Leuchtend rot ist ihr Gilet, dessen schwarzes Revers neben Blumen und Ähren die Wappen von Egolzwil und Wauwil schmückt. Kurzum: Sie blieben ihrer traditionellen Tracht auch in neuem Zwirn treu. Mit einer Ausnahme: Im roten Stoff eingewebte Edelweisse sorgen künftig für unzählige Blickfänge.
Was gut aussieht, tönt auch gut. Dies bewies der Jodlerklub Santenberg am Samstagnachmittag in der schön geschmückten Herz-Jesu-Kirche. Der von der Seelsorgerin Doris Zemp feierlich gestaltete Gottesdienst wurde vom Jodlerklub und von Ueli Staub an der Kirchenorgel musikalisch umrahmt. Dies mit Liedern, welche die Freundschaft und Verbundenheit ins Zentrum rückten – also das, was der Verein seit fünf Jahrzehnten pflegt. Die Freude über die von Doris Zemp eingesegneten neuen Trachten war den Jodlerinnen und Jodlern dabei bereits vom ersten Ton anzusehen.
Musik verbindet
Im Anschluss an den Gottesdienst begaben sich die Gäste zum Zentrum Linde in Wauwil, wo sie von den Alphornklängen der Alphorngruppe Santenberg musikalisch empfangen wurden. Der offerierte Apéro sorgte für lockere Stimmung und interessante Gespräche, bevor es zum Bankett in die Halle und zur eigentlichen Feier des 50-Jahre-Jubiläums ging. Mit leckerem Essen und musikalischer Unterhaltung durch die «3fach Hirsche» startete der Abend in entspannter Atmosphäre. Als ersten Gastredner bat Moderator Jakob Lütolf den Wauwiler Gemeindepräsidenten Rolf Butz auf die Bühne. «Ich bin nicht mit Volksmusik, sondern Rockmusik gross geworden. Letztlich spielt dies jedoch keine Rolle», sagte er und fügte an: «Es sind Emotionen, die Tradition und die gute Stimmung bei Live-Auftritten, die alle Musikstile gemeinsam haben.» Seine Botschaft: «Musik verbindet.»
Der Verein hat nun ein Schwein
Es folgten weitere Ansprachen durch den Egolzwiler Gemeindepräsidenten Pascal Muff, Astrid Kristan vom Kirchenrat Egolzwil-Wauwil sowie Urs Huwiler, Präsident der Hinterländer Jodler-Vereinigung. Ein weiteres musikalisches Highlight war schliesslich der Auftritt des Göttiklubs «Bärgblume Dagmersellen» und die Ansprache von dessen Präsidenten Pius Walker. Er schenkte dem Jodlerklub Santenberg zum 50. ein lebendiges Ferkelchen, bevor als krönender Abschluss die Santenberjodlerinnen und -jodler zum Jutzen ansetzten.
Willisauer Bote, 21.05.2025 von von Jana Vonmoos